Aktuell Kapital sicher und auskömmlich anzulegen, ist nicht einfach. Gute Staatsanleihen werfen kaum Rendite ab. Aktien sind angesichts globaler Krisen sehr volatil. Und wer sein Geld auf der Bank lässt, dem drohen Strafzinsen. Bleibt der Immobilienmarkt. Hier sind die Preise jedoch explodiert. Eine gute Alternative ist die Investition in die eigene Immobilie.
Seit mehreren Jahren gelingt es der Bundesrepublik Deutschland mit kurzlaufenden Wertpapieren und Anleihen Geld zu verdienen. Die Anleger nehmen für die Sicherheit ihres Kapitals bei Anleihen bis zu acht Jahren Laufzeit Negativzinsen in Kauf. Und da die EZB von den Banken für ihre Einlagen 0,4% Strafzinsen verlangt, um das Kreditgeschäft zu forcieren, denken immer mehr Geldhäuser darüber nach, diese Strafzinsen zum Teil an ihre Anleger weiter zu geben. Mit sicheren Anleihen, Sparbuch oder Tagesgeld machen Anleger aktuell Verluste.
Immobilien sind teuer geworden
Alternative ist schon seit Jahren das Investment in Immobilien. Der Abstand zwischen der Rendite einer zehnjährigen Staatsanleihe und einem Hamburger Zinshaus in guter Lage beträgt aktuell beeindruckende 300 Basispunkte.
Trotzdem sind Zinshäuser in guten Lagen Hamburgs mit Spitzenrenditen unter 4 % überteuert, sagt etwa die Bundesbank. Käufer zahlen immer häufiger das 25fache, 28fache oder gar 30fache der Jahresnettokaltmiete – und dies angesichts deutlich gestiegener Mieten. Das Mieterhöhungspotenzial ist nicht nur aufgrund des erreichten Mietniveaus weitgehend ausgereizt, sondern wird zudem durch die Mietpreisbremse limitiert.
Wohin mit dem Verkaufserlös?
Obwohl in allen Immobiliensegmenten aufgrund dieser Entwicklung inzwischen Spitzenpreise erzielt werden, wird der Markt durch ein knappes Angebot im Core-Segment geprägt. Denn bereits vor dem Verkauf stellt sich die Frage: Wohin mit dem Erlös?
„Wir raten den Eigentümern der von uns verwalteten Immobilien, das freie Kapital in den eigenen Bestand zu investieren“, erklärt Dr. Claas Kießling, geschäftsführender Gesellschafter von Wentzel Dr. „Dabei profitieren die Immobilienbesitzer von den historisch niedrigen Zinsen, ohne den Zinsvorteil beim Kauf teurer Immobilien und überteuerter Grundstücke wieder zu verlieren.“
Höherer Cashflow und Wertsteigerung
Angesichts von Neubaumieten, die in Hamburg durchschnittlich bei über 11 Euro/m2 liegen und des großen Nachfrageüberhangs, ist die Schaffung neuer Wohnfläche attraktiv. Luftig angelegte Wohnquartiere aus den 1950er bis 1970er Jahre bieten erstaunlich oft Nachverdichtungspotenziale. Viele Zinshäuser haben noch Ausbaumöglichkeiten im Dachgeschoss. Doch auch die Teilung großer Wohnungen ist mit Blick auf den Anteil der Ein- und Zweipersonenhaushalte, der in Hamburg bei knapp 80% liegt, sinnvoll.
„Und mit einer umfassenden energetischen Modernisierung kann nicht nur die Mietpreisbremse vermieden werden“, erläutert Dr. Kießling. „Der Eigentümer investiert vor allem in die nachhaltige Wertsteigerung seiner Immobilie.“