Eigentumswohnungen sind in Hamburg weiterhin gefragt. Der Geldumsatz hat 2016 einen Rekordwert erreicht. Für viele Anleger sind Eigentumswohnungen eine Alternative für die zu teuer gewordenen Zinshäuser.
Eigentumswohnungen in Hamburg sind weiter stark nachgefragt. Mit einem Umsatz von 2,42 Mrd. Euro wurde 2016 ein Allzeithoch erreicht. Und dies, obwohl die Gutachterausschüsse mit 7.025 Kaufverträgen im vergangenen Jahr 61 Abschlüsse weniger notierten, als 2015. In den letzten zehn Jahren werden jährlich zwischen 5.600 und 7.100 Eigentumswohnungen verkauft. Der Umsatz hingegen hat sich in dieser Spanne von 1,14 Mrd. Euro auf 2,42 Mrd. Euro mehr als verdoppelt.
23.000 Euro/m2 für eine Eigentumswohnung im Bestand
Eine ähnliche Entwicklung haben daher auch die Kaufpreise für Eigentumswohnungen hinter sich. Von 2006 bis 2016 erhöhte sich der Gesamtkaufpreis von 213.000 auf 366.000 Euro – Plus von 72%. Der Quadratmeterpreis kletterte in dieser Spanne sogar um 87% auf 4.185 Euro.
Deutlich höher ist der Preis jedoch in den Wasserlagen an Elbe und Alster. 2016 liegt die Hafencity bei Bestandswohnungen mit einem Preis von 8.637 Euro/m2 vorn, gefolgt von Harvestehude (7.787), Rotherbaum (6.253), Uhlenhorst (5.779) und Hoheluft-Ost (5.355). Der Spitzenwert wurde mit 23.437 Euro für eine nach 2010 gebaute Wohnung erreicht.
Günstige Wohnungen im Süden und Osten
Die Stadtteile mit den günstigsten Wohnungspreisen liegen südlich der Elbe: Marmstorf (1.756) und Neugraben-Fischbek (1.860). Wenig teurer sind die Stadtteile am östlichen Stadtrand: Billstedt (1.966), Lohbrügge (2.162) oder Jenfeld (2.181).
Die Stadtteile mit den meisten Wohnungsverkäufen liegen nördlich und westlich der Innenstadt – meist im sogenannten Gründerzeitgürtel. 2016 sind das Winterhude (351 Abschlüsse), Altona Nord (312) vor Eimsbüttel (303) und Barmbek Süd (291).
Hier sind auch Zinshäuser begehrt, die in Eigentumswohnungen aufgeteilt werden sollen. So kletterte 2016 der Preis für Zinshäuser, die mit Teilungsabsicht verkauft wurden um 10% auf 3.279 Euro/m2.

Soziale Erhaltungsverordnung bremst Aufteiler
Hier greift allerdings zunehmend die Soziale Erhaltungsverordnung. Im vergangenen Jahr traten für Ottensen (22. März) und Bahrenfeld-Süd (8. November) die Erlasse in Kraft. Für Eimsbüttel / Hoheluft-West / Stellingen-Süd (26. Juli 2016) sowie die Nördliche Neustadt / Venusberg (16. Juni 2015) gibt es einen Aufstellungsbeschluss. Die Soziale Erhaltungsverordnung gilt inzwischen für 606 ha in innenstadtnahen Stadtteilen mit 125.000 Bewohnern in 66.000 Haushalten.