Mit einer Mietbelastungsquote von 30,4% des Haushaltseinkommens liegt Hamburg im Metropolenvergleich auf einem Mittelplatz. Noch höher liegt der für die Miete gebundene Einkommensanteil bei Mietverträgen, die ab 2015 geschlossen wurden.
Nach einem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes mussten Mieterhaushalte in Deutschland 2018 27,2% ihres Haushaltseinkommen für Mietkosten aufwenden. Zum Vergleich mit dem Gesamtmarkt wurden zudem die Zahlen für die Haushalte erhoben, die 2015 und später ihre Wohnung bezogen. Für diese Verträge liegt die Mietbelastungsquote bei 28,6%. Im Durchschnitt der Top-7-Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt/M., Stuttgart und Düsseldorf summiert sich der für Miete aufzuwendende Anteil des Haushaltseinkommen auf 29,5% – bzw. 31% für Verträge ab 2015.
Höhere Einkommen in den Metropolen
Während die ermittelte Durchschnittsnettokaltmiete deutschlandweit allerdings bei 6,9 Euro/m2 bzw. 7,70 Euro/m2 (Verträge ab 2015) liegt, erreicht sie in den Metropolen 8,90 Euro/m2 bzw. 10,80 Euro/m2. Dass die 29% bzw. 40% höhere Miete sich nicht in einer entsprechend höheren Mietbelastung in den Metropolen spiegelt, liegt an den in Mittel höheren Durchschnittseinkommen in Deutschlands größten Städten. Unterdurchschnittliche Einkommen verzeichnen die Haushalte in Berlin und Köln.
In Köln war die Mietbelastungsquote der Haushalte in den Top-7-Metropolen 2018 mit 31,5 % am höchsten, obwohl Köln mit einer Nettokaltmiete von 8,90 Euro/m2 im Mittel nur auf Rang 5 liegt. Mit einer Kaltmiete von 9,10 Euro/m2 kommt Hamburg auf eine Mietbelastungsquote von 30,4 % – und liegt damit jeweils auf Rang 4.
Auch bei den 2015 und später bezogenen Wohnungen macht Köln bei der Mietbelastungsquote mit einem Sprung auf 33,4 % – plus 1,9 Prozentpunkte – den größten Satz. Vor Berlin, das von 28,2 % auf 29,9 % klettert und damit im Metropolenvergleich von Rang 7 auf 6.
Frankfurt hat mit zweithöchster Miete niedrigste Mietbelastung
Den im Mittel geringsten Anteil ihres Einkommens müssen die Frankfurter Haushalte für ab 2015 bezogene Wohnungen aufwenden: 29,7% – obwohl hier die Miete mit 11,50 Euro/m2 die zweithöchste nach München ist und um 17% über der Frankfurter Durchschnittsmiete liegt. Dass die Mietbelastungsquote des ab 2015 in der Finanzmetropole bezogenen Wohnraums trotzdem nur um 0,6 Prozentpunkte über der aller Mietwohnungen liegt, weist daraufhin, dass das Einkommen der 2015 bis 2018 Zugezogenen überdurchschnittlich ist.
In Hamburg liegt die Durchschnittsmiete bei den Verträgen ab 2015 bei 10,30 Euro/m2 – gleichauf mit Köln auf Rang 4. Die Mietbelastung stieg für die Hanseaten auf 31,4 % – Rang 3 zusammen mit München.
