Um jährlich 10.000 Wohnungen nicht nur genehmigen, sondern auch bauen zu können, setzt Matthias Kock, Staatsrat in der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, bei der Quartiersentwicklung auf Kooperation mit Investoren.
„Wir haben uns vorgenommen, Stadtplanung mit unternehmerischer Denke zusammen zu bringen“, erklärt Matthias Kock. Der Staatsrat in der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen nennt die Entwicklung des Baugebiets Sandbek-West in Neugraben-Fischbek. Für dieses Quartier läuft unter dem Label Fischbeker Reethen ein städtebaulich-landschaftsplanerischer Wettbewerb zum Thema „Gartenstadt des 21. Jahrhunderts“ – und die potenziellen Investoren sitzen bereits in der Jury. „Viele Investoren sind sehr interessiert.“
Neben den 2.000 Wohneinheiten, die zu 55 % im Geschosswohnungsbau und zu 40 % als Reihenhäuser entstehen sollen, ist ein Gewerbegebiet mit Raum etwa für Logistik oder Airbus-Zulieferern geplant. „Wir müssen auch an das Gewerbe denken.“
Zudem macht Kock klar, dass bei der Stadtentwicklung unverändert primär die Potenziale der Nachverdichtung gehoben werden sollen. „Stadt an neuen Orten ist ein ergänzendes Modul, aber nicht der Schwerpunkt der Wohnungsentwicklung.“
Stichwort Module: In Neugraben und Bramfeld hat der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) zwei Grundstücke ausgeschrieben, auf denen frei finanzierter Mietwohnungsbau mit einer Höchstmiete von 8 Euro/m2 entwickelt werden soll.
„Die Stadt kann nicht unendlich viele Sozialwohnungen fördern. Wir müssen uns gemeinsam Modelle ausdenken, die das Volk bezahlen kann – und wir.“ Es hätten sich zahlreiche Investoren gemeldet. Nun müssten die Konzepte ausgewertet werden.