Im vergangenen Jahr wurden in Hamburg 11.243 Wohneinheiten genehmigt – 16% weniger, als im Jahr zuvor. Die Wohnungsverbände warnen, den Wohnungsbau durch Regulierungen bei der Grundstücksvergabe auszubremsen.
Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt lobt, „diese wieder sehr gute Zahl“ sei „ein sehr guter Erfolg für das Bündnis für Wohnen in Hamburg“. Das dritte Jahr in Folge wurde die Zahl von 10.000 Wohnungsbaugenehmigungen übertroffen. Seit 2011 – dem Jahr der Regierungsübernahme durch die SPD, die seit 2016 mit den Grünen regiert – konnten 83.512 Wohneinheiten genehmigt werden. Besonders erfolgreich in dieser Frist waren die Bezirke Hamburg-Nord (14.918 Baugenehmigungen) sowie Wandsbek (14.489). Im vergangenen Jahr lag Wandsbek (2.260) allerdings deutlich vor Hamburg-Nord (1.818) sowie Eimsbüttel (1.560).
Die Wohnungsverbände VNW und BFW lobten das Ergebnis – grundsätzlich. „Ziel muss es sein, in Hamburg dauerhaft jährlich den Bau von mehr als 10.000 Wohnungen zu genehmigen“, betonte VNW-Direktor Andreas Breitner und gab zu bedenken: „Eine Baugenehmigung ist noch keine neue Wohnung.“ Er verwies auf die rasant steigenden Baupreise sowie die „Sonderwünsche so manches Bezirkspolitikers“. Allen in der Stadt müsse daran gelegen sein, die Baukosten in den Griff zu bekommen. „Denn eines funktioniert nicht: teuer bauen und günstig vermieten.“
Auch Sönke Struck, der BFW-Vorstandsvorsitzende, lobte den Wert als „sehr vielversprechendes Zeichen für weiterhin gute Fertigstellungszahlen in den nächsten zwei bis drei Jahren“. Aber die Verfügbarkeit von Grundstücken sei weiterhin der Flaschenhals für den Wohnungsbau. „Aktuell erleben wir, dass die politischen Akteure in Hamburg neue Regulierungen zur Grundstücksvergabe planen, die den Wohnungsbau bremsen werden.“
Quellen: Statistik-Nord / BSW
* Statistik-Nord
** seit 2011 durch die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) erhoben