8.521 Wohnungen wurden im vergangenen Jahr in Hamburg fertiggestellt – so viel wie seit 1996 nicht mehr. Die meisten Wohnungen entstanden in Hamburg-Nord. Für das laufende Jahr erwartet der BFW Nord einen weiteren, leichten Anstieg der Fertigstellungszahlen. Die Zahl der Baugenehmigungen allerdings ist im ersten Quartal 2016 erneut zurückgegangen.
Mit 8.521 Wohneinheiten konnten im vergangenen Jahr so viele Wohnungen bezogen werden, wie zuletzt 1996 (8.902 Fertigstellungen) und 22% mehr als 2014. „Der Wohnungsbau in Hamburg als Herzstück der Politik des Senats ist eine Erfolgsgeschichte und das Ergebnis der guten Zusammenarbeit im ´Bündnis für das Wohnen in Hamburg´“, erklärte Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen. Das 2011 selbstgesteckte Ziel von 6.000 Wohneinheiten werde damit um 40% übertroffen.
Stärkste Dynamik in Hamburg Mitte
Seit 2011 wurden damit 29.424 Wohnungen fertiggestellt. Die größten Bauaktivitäten verzeichnen die Stadtteile Hamburg Nord (5.783 Wohnungen), Wandsbek (5.625) und Altona (5.233). Hamburg Mitte hingegen zeigt seit 2011 die stärkste Dynamik seit 2011. Im vergangenen Jahr wurden hier mehr als fünfmal so viele Wohnungen fertiggebaut, als 2011. In Hamburg Nord vervierfachte sich die Zahl der neuen Wohnungen.
Wenig Dynamik bietet rein statistisch der Bezirk Bergedorf, der seit 2013 die rote Laterne im Bezirksvergleich hat und mit 455 Wohnungen im vergangenen Jahr sein Fertigstellungsvolumen in den letzten fünf Jahren gerademal verdoppelte.
Baugenehmigungen gehen zurück
Der BFW Nord ist mit Blick auf die Informationen seiner Mitglieder optimistisch, dass im laufenden Jahr die Zahl der fertiggestellten Wohnungen noch einmal leicht erhöht werden kann. Das sollte auch so sein, denn der Senat hat mit der Wohnungswirtschaft das Ziel ausgegeben, jährlich 10.000 Wohneinheiten zu genehmigen. Im vergangenen Jahr allerdings sank die Zahl der Baugenehmigungen – nach Zahlen der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) um knapp 13% auf 9.560 und nach den Daten von Statistik Nord gar um 21% auf 8.634.
Und auch im ersten Quartal 2016 ist die Zahl der Baugenehmigungen gegenüber 2015 um 9,5% auf 1.421 zurückgegangen. Dabei wurden mit 220 Ein- und Zweifamilienhäuser 10% mehr genehmigt, als im ersten Quartal 2015 und mit 1.087 Wohnungen 5,1% weniger. Auch die Zahl der in sogenannten Nichtwohngebäuden (gemischtgenutzte Immobilien mit weniger als 50% Wohnfläche) entstandenen Wohnungen ist deutlich gesunken.
Zwar wurden seit 2011 über 46.000 Wohnungen genehmigt – so liegt die Differenz zwischen genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen bei 17.000 – , doch das im Bündnis für das Wohnen gerade frisch vereinbarte Ziel, 10.000 Wohnungen jährlich zu genehmigen und daraufhin auch zu bauen, rückt durch den seit 2015 zu beobachtenden Negativtrend wieder in die Ferne.