In Eimsbüttel wurden 2015 mit 21 Abschlüssen die meisten Transaktionen getätigt. Bild: Feldhaus

Zinshausmarkt 2015: Allzeithoch mit über 1,2 Mrd. Euro Umsatz – Süderelberaum sehr begehrt

Nach einer kleinen Delle 2014 findet der Hamburger Zinshausmarkt im vergangenen Jahr wieder auf Rekordkurs zurück. Mit über 1,2 Mrd. Euro konnte beim Umsatz ein Allzeithoch erreicht werden. Dabei waren neben etablierten Lagen, wie Eimsbüttel oder Altona, auch unbekanntere Stadtteile wie Eißendorf oder Wilstorf bei Käufern gesucht.

Im vergangenen Jahr wurden nach den Zahlen des Gutachterausschusses in Hamburg 427 Zinshäuser verkauft – 16% mehr, als 2014. Wesentlich deutlicher nach oben geschnellt ist der 2015 erzielte Umsatz. Mit 1,214 Mrd. Euro konnte im vergangenen Jahr ein Allzeithoch auf dem Hamburger Zinshausmarkt erzielt werden – über 50% mehr, als 2014.

Quadratmeter um 18% teurer geworden

Damit knüpft der Markt wieder an die Ergebnisse von 2013 an, dem bisherigen Rekordjahr mit einem Umsatz von 1,188 Mrd. Euroordjahr. Je Transaktion wurde damit ein Umsatz von 2,84 Mio. Euro generiert – nur wenig unter dem bisherigen Ausreißerergebnis von 2013 (2,89 Mio. Euro). Der Zehn-Jahres-Durchschnitt liegt bei 1,94 Mio. Euro.
Die hohen Transaktionspreise spiegeln sich auch in den Quadratmeterpreisen wider. Mit 2.485 Euro kostet der Quadratmeter Wohnfläche über 18% mehr, als 2014. Besonders vital haben sich hier die Preise für mittlere Lagen entwickelt. Hier schnellte der Preis um fast ein Drittel auf 2.479 Euro/m2 – und liegt damit um mehr als das Doppelte über dem des Jahres 2008. In mittleren Lagen wird im Durchschnitt inzwischen die 21fache Jahresnettomiete bezahlt.
Eine ähnliche Dynamik weist nur die Preisentwicklung in bevorzugten Lagen auf. Hier erhöhte sich der Quadratmeterpreis von 1.865 Euro im Jahr 2008 auf 4.012 Euro im vergangenen Jahr und der Kaufpreisfaktor auf 25. Ebenfalls fast verdoppelt haben sich in dieser Frist die Wohnflächenpreise in guten Lagen – auf 2.988 Euro. Kaufpreisfaktor: 24. Weniger dynamisch bleiben mäßige und schlechte Lagen.

Eimsbüttel und Harburg vorn

Die steigenden Preise führten die Käufer stärker auch in Märkte, die bislang weniger im Fokus standen. So wurden in Altona-Nord 13 Transaktionen notiert, mehr als dreimal soviel, wie im Mittel der letzten Jahre. Ebenfalls 13 Verkäufe wurden für Eißendorf im Bezirk Harburg notiert. Überhaupt der Hamburger Süden: Mit 95 Transaktionen entfiel nahezu jeder vierte Verkauf im vergangenen Jahr auf Stadtteile im Süderelberaum.
Tatsächlich zählt Harburg seit Jahren zu den lebhaftesten Teilmärkten im Zinshausbereich. Seit 2008 wurden hier 184 Abschlüsse gezählt – Platz 1 im Stadtteilvergleich. Im vergangenen Jahr waren es 19 Transaktionen – Rang 2 hinter Eimsbüttel mit 21 Vertragsabschlüssen. Der bürgerliche Stadtteil liegt mit 154 seit 2008 notierten Abschlüssen auf Rang 2 – vor dem inzwischen schon recht etablierten Szeneviertel Ottensen mit 136 Abschlüssen.
Diese Zahlen illustrieren anschaulich, dass zwischen Sicherheits- und Chancenorientierung pendelnde Interesse der Käufer.

Quelle: Gutachterausschuss Hamburg

 

Ähnliche/Empfohlene Artikel

Wohnungseigentum in Zeiten des Virus

Unsere Gesellschaft erlebt gerade Verwerfungen, wie wir sie seit dem zweiten Weltkrieg nicht erlebt haben. Sicherlich gab es immer mal „Krisen“,  z.B. den Deutschen Herbst