Zinshausmarkt 2023: Von der Überholspur auf den Standstreifen oder der Fels in der Brandung?

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Auch wenn das letzte Jahr gezeigt hat, dass Prognosen mitunter eine recht kurze Halbwertszeit haben, möchten wir Ihnen an dieser Stelle einen kurzen Ausblick auf den Zinshausmarkt im Jahr 2023 geben.

Investitionsobjekt Immobilie

„Sicher ist, dass die Immobilie an sich, besonders in Ballungszentren mit guter Wirtschaftskraft und stetigem Zuzug wie in Hamburg, ihren starken Stellenwert behaupten wird“, prognostiziert Winfried Lux, Zinshausexperte bei Wentzel Dr.

Auch der Wunsch nach einem Eigenheim, einem Wohlfühlort und gleichzeitig einer Altersvorsorge hat bei Familien weiterhin Beständigkeit. Nur die Rahmenbedingungen haben sich geändert und das stellt die Gesellschaft vor die Frage: Wer kann sich ein Eigenheim noch leisten und wer traut sich den Ankauf in den aktuell unsicheren Zeiten zu?

Mehrwert Mehrfamilienhaus

Das Mehrfamilienhaus als Kapitalanlage zum Vermögensaufbau und zum Vermögenstransport in die nächste Generation wird auch in diesen Zeiten eine sehr wichtige Rolle spielen, auch wenn das letzte Halbjahr eher von einer verhaltenen Nachfrage und damit einhergehend von einem realen Preisrückgang geprägt war und der tatsächliche untere Wendepunkt beim Preisgefüge erst im Nachhinein festzumachen ist.

Einen Gang runterschalten

In diesem Kontext ist es wichtig zu beachten, dass der Immobilienmarkt direkt aus einer Sonderkonjuktur in die Krise gestürzt ist – quasi von 100 auf 0, innerhalb kürzester Zeit von der Überholspur auf den Standstreifen. Die Folge: Die Spreizung der unterschiedlichen Erwartungshaltungen von Verkäufern und Käufern war umso größer. Es herrschte Orientierungslosigkeit.

„Andersherum wären weiterhin steigende Immobilienpreise auch kontraproduktiv und ungesund. Wer soll diese Preise noch bezahlen? Es wäre nur ein Spiel mit der Zeit, wann die Blase platzt“, ergänzt Zinshausexperte Lux.

Bleibt Beton das Gold der Zukunft?

Die Antwort verlangt eine differenzierte Analyse des Immobilienmarkts.

Gute und sehr gute Lagen bleiben weitestgehend stabil und nachgefragt. Hier trifft eine Klientel auf den Markt, welche von wirtschaftlichen Schwankungen unabhängiger agieren kann. Zu spüren bekommen die aktuelle Entwicklung besonders einfachere Lagen am Stadtrand und im weiteren Umfeld der Ballungsräume. Sie geben am stärksten nach. Das Thema Energieeffizienz gewinnt an Gewicht. Ungedämmte und unsanierte Häuser mit veralteten Heizungen müssen einen überdurchschnittlichen Abschlag hinnehmen und benötigen längere Vermarktungszeiten.

Während der Boom-Phase war das treibende Element für den Immobilienankauf, einen Träger für ein Immobiliendarlehen zu finden. Eigengeld sollte sinnvoll angelegt werden, um einer Negativverzinsung zu entgehen. Viele waren getrieben von der Vorstellung innerhalb kürzester Zeit über Wertsteigerung einen großen Gewinn zu machen. Nun rücken nachhaltige Beweggründe immer mehr in den Fokus: langfristiger Besitz, langfristige Entschuldung und die Immobilie als Inflationsschutz. Wenn man in einigen Jahren die jährlichen Kaufpreise „mittelt“, werden nach dem Einbruch 2022/2023 die Kaufpreise auch wieder ein Plus verzeichnen.

Eine gesunde Balance

„Wir gehen für das Jahr 2023 von einem Einpendel-Effekt aus. Die Marktteilnehmer werden sich größtenteils an die neue Lage gewöhnen. Die Zeit der abgesagten Deals aufgrund der geänderten Finanzierungsmöglichkeiten ist passé, gleiches gilt für ein überzogenes Preisgefüge. Käufer und Verkäufer haben sich neu ausgerichtet.“

Die Quintessenz: Ordentlich eingepreisten Zinshäusern attestiert Wentzel Dr. 2023 eine gute Nachfrage!

Für Einzelheiten zu Zinshausbewertungen oder Ihrem Ankaufswunsch stehen wir Ihnen jederzeit in einem persönlichen Gespräch zu Verfügung.

Wentzel Dr. – wir sind für Sie da!